Erfahrungsbericht Kurklinik Miramar
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Erfahrungsbericht von A. S.
Auszeit mit Abstand
„Kurmaßnahme und Corona – geht das?“ fragte ich mich im Vorfeld oft. Natürlich war ich froh, dass der Kurgang überhaupt stattfinden konnte, aber etwas Sorge hatte ich schon. Bereits letztes Jahr hatte ich begonnen die Maßnahmen für die Kur zu treffen und Corona hat uns alle organisatorisch durcheinandergewirbelt. Doch die Kurmaßnahmen wurden in der Kurklinik Miramar in Großenbrode dann doch wieder aufgenommen, so dass auch unsere Mutter-Kind-Kur stattfinden konnte. Und die Freude überwog letztlich doch. Die freundliche Kurklinik Miramar, der Strand, die Seeluft – das wollten wir uns nicht verderben lassen. Die Mitarbeiter vom Miramar informierten bereits im Vorfeld, dass eine Anreise nur mit Auto möglich ist und ein Attest vom Arzt zur Anreise notwendig ist. Tragen und der täglicher Wechsel von Mund-Nasen-Schutz ist Pflicht. Viele Dinge klangen im Vorfeld zwar vernünftig aber wenig attraktiv.
Bei unserer Ankunft wurden wir bereits von einem ganzen Team begrüßt. Das Gepäck wurde ausgeladen und auf unser Zimmer gebracht, es wurde Fieber gemessen, das Arztattest direkt in Augenschein genommen. Sodann erhielten wir unseren festen Parkplatz und konnten uns anmelden. Das Zimmer ist gemütlich eingerichtet, ein Kinderzimmer ist den Wohnbereich angegliedert. Wir hatten einen großen Balkon von dem wir einen Teil Ostsee und die Seebrücke gut sehen konnten. Die Betten waren gemütlich. Wir waren froh, gut angekommen zu sein und genossen den Blick auf die See.
Während die normale Regelung vorsieht, Frühstück gemeinsam im Frühstücksraum einzunehmen und Abendessen in der Teeküche zu erhalten, waren diesmal alle drei Mahlzeiten auf dem Zimmer. Das freundliche Küchenpersonal arbeitete in Schichten und sobald sie klopften, war eine Maske Pflicht. Wenn wir dann das Tablett erhielten, setzten wir uns meistens auf den Balkon, um dort zu essen. Dort standen Tisch und Stühle bereit. Aber auch wenn das Wetter nicht mitspielte, nahm man seine Mahlzeit mit einem schönen Ausblick am Fenster ein.
Viele Anwendungen waren nur eingeschränkt oder unter Auflagen möglich. Die sonst angebotenen Seminare sowie gelegentliches gemeinsames Zusammensitzen in größeren Gruppen waren nicht möglich. Die beliebten Massagen konnten im Kurmittelcentrum, dass nur ein paar Meter entfernt liegt, fast normal wahrgenommen werden. Auch hier war bis zur Behandlung selbst die Maske Pflicht. Therapeutische Gespräche waren ebenfalls gut möglich. Das Schwimmbad war geschlossen, Wassergymnastik konnte nicht stattfinden. Der Fitnessraum war mit Auflagen einzeln nutzbar. Ebenso die Waschküche. Auch die Cafeteria konnte mit Abstand gut genutzt werden, wovon wir abends immer wieder Gebrauch machten. Man erhält am Nachmittag schönen selbstgebackenen Kuchen und Kekse, die wir auch öfter mit zum Strand genommen haben.
Der Strand – bei schönen Wetter das Highlight. Manchmal genügt schon der Blick auf die Ostsee um sich wie im Urlaub zu fühlen. Die Möglichkeit einen Strandkorb zu mieten, macht das Glück am Strand perfekt.
Großenbrode selbst hat fußläufig zum Miramar Spielplätze, Kulturangebote und Einkaufsmöglichkeiten. An der Promenade entlang waren immer einige Stände aufgebaut, die mit Angeboten lockten. Kleine Buden bieten Fischbrötchen und Crêpes an.
Während die Kinder am Strand buddelten und planschten, saßen wir auf Decken und mit Zelten im Sand und genossen die angenehmen Momente und den Austausch untereinander. Denn trotz Corona fand man sich gut zusammen. Meist über die Betreuungsgruppen, in denen sich die Kinder vormittags und gelegentlich auch nachmittags befinden. Die Eingruppierung erfolgte anders als in normalen Zeiten. Geschwisterkinder wurden zusammen in Gruppen eingeordnet und die Nutzung des tollen Spielhauses, was bei Regentagen immer Abwechslung bringt, wurde je Tag gruppenweise gestattet. Dies waren alles Vorsorgemaßnahmen, falls ein Corona Fall auftreten sollte. Das System war gut durchdacht und es wurde kein Risiko eingegangen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren unverändert freundlich und versuchten immer weiterzuhelfen. Die Abreise fiel uns allen sehr schwer – wir haben dort neue Freundschaften geschlossen und viel für uns mitgenommen. Daher kann man sagen, dass wir uns, trotz allen Einschränkungen, sehr wohl gefühlt haben und gerne wiederkommen. Dann hoffentlich ohne Einschränkungen.